Der alte Krieger verschenkt Blumen

Es war lange her, das er sich an Träume der Nacht erinnern konnte. Er wachte auf, als er im Traum einem Mann eine Flasche auf den Kopf schlug und sich überlegte mit dem zersplitterten Flaschenhals einen der drei anderen Männer anzugreifen. Er wusste, das er nicht unbeschädigt aus der Situation herauskommen würde.

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Er konnte es aber nicht zulassen. Die Männer wollten einen lieben Menschen Gewalt antun. Ihn auf Stühle binden und sich am ihm vergehen. Er sollte zuschauen und bei den Vorbereitungen helfen.

Er nahm die Flasche, wusste um die endgültige Wirkung des ersten Schlages. Blut würde fließen, auch sein Eigenes. Vielleicht zum letzten mal in diesem Leben.

Er fühlte seine Bestimmung und sein Ende.

So wie vor langer Zeit. Er glaubte die Wunden wären verheilt, doch die Schmerzen der Narben im Hirn erinnerten ihn an seine Fähigkeiten. Sein Lebenslicht war fast erloschen, nun brannte wieder ein Feuer. Im Guten wie im Bösen.

Er war als König gestorben. Neue Könige dulden keine anderen. Den Krieger wollte er ablegen und Pilger sein. Er konnte auch den Narren geben und sich dumm stellen.

Jetzt dieses Zeichen. Er war erschrocken. War es sein Schicksal als Krieger zu sterben?

Er würde weitere Zeichen abwarten.

Heute nahm er sich vor, lieben Menschen Blumen zu schenken und sich die Zeit zu nehmen, noch nicht zu sterben!